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Schuhmühle (untere Mühle)

bild04 1Aus dem Urbar der Grafschaft Forchtenstein aus 1498/1500 wissen wir über das Vorhandensein von zwei Mühlen auf Schattendorfer Hotter. Beide Mühlen werden in dem Urbar aber als "öd" bezeichnet. In späteren Quellen sind die beiden Mühlen von Schattendorf als "untere Mühle" und "obere Mühle" überliefert.
Die "untere Mühle" wurde von dem aus Loipersbach stammenden Petrus Schuh, der um ca. 1800 nach Schattendorf übersiedelte und hier Ursula Wallner heiratete, erworben und umgebaut. Maria Bernhardt, eine Nachfahrin der Müllerfamilie Schuh, erinnert sich noch an die Jahreszahl 1802 gleich neben dem Eingang zur Mühle (jetzt leider nicht mehr sichtbar). Das angeschlossene Wohnhaus wurde von Anna Maria Schuh (geb. Emmel) um 1835 angebaut.

bild03 1Sebastian Schuh, der Enkel von Petrus Schuh, wurde am 6. Jänner 1834 geboren, erlernte den Beruf des Fleischhauers und lebte wahrscheinlich von Geburt an in der "unteren Mühle", die seither im Schattendorfer Volksmund "Schuhmühle" genannt wird. Er übernahm in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Mühle. Im ersten erhaltenen Gewerbebericht aus Ödenburg vom Jahre 1889 scheint er als Müller, Gastwirt und Fleischhauer auf.
Sebastian Schuh hatte 9 Söhne und eine Tochter: Johann (geb. 17. Mai 1864, Sodawassererzeuger), Josef (geb. 17. Jänner 1866, Bäcker, verzogen nach Neufeld), Petrus (geb. 9. Juli 1867,jung verstorben), Georg (geb. 25. Juni 1869), Karl (geb. 16. Juni 1872, Fleischhauer), Gustaph (geb. 18. Oktober 1873, er starb ledig und wurde vom Zug überfahren), Sebastian (geb. 26. Juni 1876, verst. 26. Oktober 1876), Alois (Bauer in Leithaprodersdorf), Anton (Zugsführer in Mürzzuschlag) und Sebastian (Förster in Landsee) sowie Anna (geb. 27. Juli 1870).

1890 gab Sebastian Schuh die Gastwirtschaft auf und betrieb nur noch die Mühle und das Fleischhauergewerbe. Am 24. Dezember 1901 erhielt Sebastian Schuh vom Ödenburger Vizegespann die Genehmigung zum Umbau der Mühle: Zwei oberschlächtige Wasserräder nach gewöhnlichem System wurden eingebaut, die beide einen Durchmesser von 3,95 m aufwiesen. Mit diesen Wasserrädern wurden jeweils zwei Paar Mühlsteine mit einem Durchmesser von je 90 cm betrieben.
bild01 1Am 3. Juli 1905 übergab Sebastian Schuh im hohen Alter von 74 Jahren die Mühle an seinen Sohn Georg.
Unter diesem wurde sogar für einige Zeit auf Schichtbetrieb
umgestellt, wobei die ganze Familie mithelfen musste. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass auch für einige Zeit der Schulbesuch nicht so wichtig erschien. Georg Schuh sen. übergab die Mühle am 23. Mai 1935 an seinen Sohn Georg Schuh jun.
bild05 1Im Frühjahr 1941, bei einem großen Hochwasser, wurde das Wehr der Mühle zerstört und der Bach grub sich ein tieferes Bachbett. Deshalb wurde die Mühle zuerst auf Motorbetrieb mit einem Benzinmotor- was ihr in Schattendorf den Namen Benzinmühle einbrachte- und nach Ende des Krieges mit einem Elektromotor ausgestattet. Nach Kriegsende steckten russische Besatzungssoldaten wegen eines Autos, das im Mühlbereich versteckt war, die Mühle in Brand. Georg Schuh jun. baute die durch den Brand teilweise zerstörte Mühle mit Hilfe zahlreicher Schattendorfer wieder auf.
bild06 1bild02 1Sein Sohn Gustav (geb. 27. Mai 1936), der sechs Klassen der Volksschule Schattendorf und vier Jahre Gymnasium besuchte, erlernte in der Zeit von 15. September 1953 bis 14. September 1956 in der Mühle der Familie Schitzhofer in Krensdorf ebenfalls das Müllergewerbe. Gustav Schuh übernahm am 10. Mai 1965 die Mühle von seinem Vater, der am 3. Oktober 1966 verstarb.
Durch die Umstellung des Mühlbetriebes und durch den technischen Fortschritt wurde die Mühle schließlich für die Familie Schuh unrentabel. Gustav Schuh trat am 7. März 1966 in den Dienst der Landesregierung. Ab dieser Zeit wurde die Mühle nur mehr in Nebenerwerb bzw. als Heurigenbetrieb geführt. Gustav Schuh verstarb am 17. März 1980.

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